(Foto: Florian Thoß)
AKTUELLES
Presse in Uelzen,
Clavierübung III. Teil
Christoph Schoener bot ein intensives Spiel mit Furor und fröhlicher Radikalität, glänzend, aber überhaupt nicht exzentrisch.
Ein wirklich angemessener Abschluss der Sommerkonzertreihe.
Barbara Kaiser – 31. August 2025
Programme 2025
Bach III. Teil der Clavierübung
Praeludium pro Organo pleno in Es BWV 552,1
Choralbearbeitungen pedaliter
Fuga a 5 con Pedale pro Organo Pleno in Es BWV 552,2
Mozart
Ouverture C-Dur KV 399
Arie des Papageno aus „Die Zauberflöte“
„Der Vogelfänger bin ich ja“
„Ach Gott, vom Himmel sieh darein“
Zwölf Variationen über „Ah, vous dirai-je, Maman“ KV 265
„Ein Stück für ein Orgelwerk in einer Uhr“ f-Moll/F-Dur KV 594
„Ein Andante für eine Walze in eine kleine Orgel“ F-Dur KV 616
„Ein Orgel Stück für eine Uhr“ Fantasie f-Moll KV 608
Brahms
Haydnvariationen op. 56 (Orgelfassung Lionel Rogg)
Fuge as-Moll WoO 8
Händelvariationen op. 24 (Orgelfassung Rachel Laurin)
Alte Musik
Arp Schnitger Orgel
Buxtehude: Praeambulum in a BuxWV 158
„Komm, Heiliger Geist, Herre Gott“ BuxWV 199
Fuga in C BuxWV 174
Canzonetta in G BuxWV 171
Tanzsuite nach alten Tabulatursätzen (Hans Haselböck)
Scheidt: Alamanda
Frescobaldi: Capriccio sopra la Bassa Fiamenga
Bach: Aria variata alla maniera italiana BWV 989
„Komm, Heiliger Geist, Herre Gott“ BWV 651
Projekt 2026
Bach Passacaglia
Brahms: Fuge as-Moll
Hambraeus Nebulosa „Rondo per Organo“ 1969
Liszt: Ad nos, ad salutarem undam
CD Mozart in Stralsund
Christoph Schoeners Spiel ist dabei von einer entspannten, quasi „singenden“ Artikulation geprägt, die dennoch nichts an Deutlichkeit vermissen lässt. Hohe Virtuosität und Kontrolle paaren sich mit frischen, aber niemals überdrehten Tempi und lassen bei dieser CD viel Freude aufkommen.
organ-Journal für die Orgel 01/23
Rezension 24.12. 2022 Klassik Heute
http://www.klassik-treff.de/4daction/www_medien_einzeln?id=24162&CDS30
Hier schon mal der Text:
Mozart auf der Orgel, das ist eigentlich schon ein ziemlich abgegrastes Feld – könnte man denken. Viel hat er ja nicht für dieses Instrument geschrieben, das er eigentlich sehr geschätzt hat; genau genommen noch nicht mal ein einziges Werk, da die bekanntesten Werke für ein Orgelwerk in einer Uhr, also eine Spieluhr mit mechanischem Antrieb, komponiert wurden. Es hat sich die Tradition eingebürgert, diese Werke auf die Orgel zu übertragen, nicht ohne Grund und durchaus anspruchsvoll, wenn man mal die zum Teil horrenden spieltechnischen Schwierigkeiten dieser Stücke betrachtet. Der Rest des landläufig eingespielten mozartschen Orgelrepertoires setzt sich aus Transkriptionen zusammen, doch etwas wirklich Neues gab es hier schon länger nicht mehr – bis jetzt. Christoph Schoener, ehemaliger Kirchenmusikdirektor am Hamburger Michel, hat an der Orgel der Kirche St. Jakobi in Stralsund ein reines Mozart-Programm aufgenommen, das so manche Trouvaille beinhaltet und in Schoener-Manier astrein gespielt ist.
Flötige Flöten, raspelnde Prinzipale
Die Orgel an sich ist schon hörenswert. Das Instrument der Firma Wegscheider orientiert sich an alten Vorbildern, ist jedoch bis auf drei historische Register ein nagelneues Instrument. Dessen Entstehungsgeschichte war allerdings von eher unschönen Dissonanzen begleitet. Zuerst war die Rekonstruktion eines historischen Instrumentes eines lokalen Orgelbauers geplant, was je nach Gutachten möglich oder unmöglich sein gewesen wäre. Letztendlich entstanden ist dann doch etwas ganz Anderes. Wieso, weshalb und warum, das scheint von außen betrachtet eine kaum zu durchschauende Geschichte mit einem deutlichen Gschmäckle zu sein. Nun steht das zweifellos erstklassige Instrument fertig da und ist klanglich allem Anschein nach exzellent. Selten hört man so betörend flötige Flöten, so samtig raspelnde Prinzipale oder kernig-charakteristische Zungen. Allein dafür würde sich diese CD schon lohnen. Aber für Schoeners Mozart-Spiel lohnt sie sich auch – und das nicht zu knapp! Neben den üblichen Verdächtigen spielt Schoener die Ouvertüre zur Zauberflöte und manch andere hübsche Transkription, etwa den Choral der Geharnischten aus der gleichen Oper oder eine kleine, gemeinhin als „Leipziger Gigue“ bezeichnete Gigue. Schoeners Spiel ist von einem gänzlich uneitlen Blick auf die Musik gekennzeichnet. Da geht es nicht darum das interpretatorische Ego des Virtuosen zu befrieden, sondern die Werke so darzustellen, wie sie auf der Orgel am besten klingen. Und das schafft Schoener auch hier wieder einmal, bei der ebenso schlichten wie ergreifenden Transkription des Ave verum von Franz Liszt ebenso wie bei der rauschenden, die sonore Klangpracht der Orgel ins beste Licht rückenden f-Moll Fantasie (KV 608).
Guido Krawinkel (24.12.2022)
Neue CD „Wolfgang Amadeus Mozart“

Im September erscheint die neue CD von Christoph Schoener mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart, gespielt an der Wegscheider Orgel in St. Jakobi in Stralsund
CD Projekt Musikproduktion Dabringhaus & Grimm (MDG)
Werke von Mozart an der Kristian Wegscheider-Orgel in der
St. Jakobi in Stralsund. Aufnahme 4. bis 6. April 2022
Einladung als Jury- Mitglied
International M.K. Čiurlionis Organ Competition
Vilnius
15. bis 24. September